Sonntag, 7. Juni 2009
No fun to be a Moslem
Moslem sein ist wirklich kein Spaß. Früher, als Moslem noch irgendeine fremde Religion war, von der man nichts wußte und kein Terrorberuf, da kam man noch irgendwie lustig durch's Leben. Beim Zoll wurde man nach irgendwelchen fremdartigen Gewürzen oder Lebensmitteln durchsucht, später dann nach Heroin oder so ein Zeugs. Der Paß wurde durchleuchtet, um digital festzustellen, ob die Aufenthaltsgenehmigung gefälscht sein oder ob man noch 4 Verwandte im Koffer versteckt haben könnte, die sich so nach Deutschland einschmuggelten.

Ach, nach diesen Flugzeuganschlägen in New York gab es da noch keine Verhaltensänderungen, weil ja kein Schwein die Zusammenhänge kannte. Ich weiss noch, wie ich selbst an eine Verschwörung durch den israelischen Mossad dachte, weil damals doch diese Friedensverhandlungen zwischen Palis und Israelis stattfanden. Spontan waren ein anderer moslemischer Freund und ich, mit dem ich sonst politisch immer bis auf's moslemische Blut (!) streite, uns einig, dass die Palästinenser für so einen Anschlag viel zu dämlich wären.

Vage Erinnerungen heute zeigen uns verschwommen, dass damals der jetzt vermoderte Pali (Jetzt musste ich wirklich lange grübeln ... Ich wollte schon Assad sagen, irgendwas mit "A" war's ... ja, richtig: Arafat war's. Den Vornamen weiß ich aber nicht mehr.) mit dem israelischen Ministerpräsidenten (War's Begin?) in Camp David oder so verhandelten. Ich glaube, Arafat zickte rum, weil er ja sowieso ein hinterfotziges Araberarschloch war. Vermutlich wollte er noch einen Extra-Scheck für sich von den Amerikanern erpressen. Der Hund hatte ja 800 Millionen Dollar abgezweigt und auf Schweizer Konten gebunkert, wie man nachher herausbekam, als er endlich an Krebs verreckt war. Wer hatte also ein Interesse an einem Scheitern? Wer sollte vor der Welt als Böser dastehen? Wir wußten: Die Araber sind alle link und wollten die Israelis (manchmal ja zu Recht) als böse Kindermörder und Unterdrücker dastehen lassen. Was wäre da besser, als den Spieß umzudrehen und die Palis wie Schweine dastehen zu lassen? Schließlich sind die doch im Terrorisieren Experten.
Die einzig schlaue Organisation, die so einen einfachen und genialen Plan wie mit den Jumbos umsetzen konnte, war der Mossad. Ganz klar.

Leider machte uns dieser saudische Milliardär und Freund der texanischen Familie Bush, Osama bin Laden, einen Strich durch die Rechung, indem er sich ein paar Wochen später dazu durchrang, sich als Urheber des Anschlags zu bekennen. Weitere Monate vergingen, bis er sich dann von seinen technokratischen Politwurzeln löste und endlich die richtige Connection herstellte: Er kämpfe für den Islam und die Moslems gegen das böse imperialistische Amerika.

Ja Hallo? Woher sollte das denn ein anständiger Moslem wissen? Zumal die Sau uns doch die ganze Zeit ignoriert und sogar als dahinsiechende Helfer Amerikas bekämpft hatte.
Wir können schließlich nicht wie der Jude ... ? ... Christ ? ... Jesus Christus auf Wasser gehen! Danke, dass Du uns so spät informiert hast, Du bärtiges Oberarschloch! Geht man so mit seinen muslimischen Brüdern um? Wie stehen wir denn jetzt in der Welt da? Keine Ahnung gehabt und dauernd die falschen Antworten gegeben! Das sah doch da aus wie das berühmte Mee-too-Syndrom! Man kam sich so vor wie früher an der Tafel, während der Lehrer einen vor der ganzen Klasse vorführen konnte, weil der eigene Kumpel die Lösung nicht vorgesagt hatte. Und nachdem die ganze Klasse grölend die Lösung schreit, muss man dann so tun, als hätte man sie selbstverständlich die ganze Zeit gewußt. Soetwas ist mega-peinlich!

Naja, wenigstens nimmt man uns heute ernst.

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Sonntag, 7. Juni 2009
Was nun?
Jetzt wo ich weiss, dass ich Moslem bin, frage ich mich natürlich: Was muss ich jetzt machen?

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass ein Moslem fünfmal am Tag gen Mekka beten muss. Mekka liegt wohl im Osten - muss ich jetzt also in Richtung DDR beten?
Und wie geht das?
Einfach so irgendwas an Gott Allah oder gibt es da bestimmte vorgefertigte Gebete? Heißen diese satanischen Verse nicht "Suren" oder so?

Ich fühle mich hilflos. Gibt es denn keinen "Grundkurs Moslem" oder sowas in Deutschland? Es gibt doch auch Konvertiten, die müssen doch auch irgendwie einen Lehrgang zum Moslem gemacht haben oder? Schließlich kann man sich doch wohl genauso wenig selbst zum Mitglied einer Religion machen, wie man aus einer einfach so austreten kann.

Jude wird man ja dadurch, dass die Mutter Jüdin gewesen sein muss. Und wer's trotzdem werden will, muss erst eine Prüfung durch Rabbiner bestehen.

Im Gegensatz zum Deutschen sind meine Moslembrüder ja nicht so einfach zufrieden zu stellen. Ich habe mit Schrecken nachgelesen, dass jeder Moslem wenigstens einmal in seinem bescheidenen Moslemleben in Mekka gewesen sein muss und den Rundgang um die Kaaba (Und ich Depp dachte immer, das sei ein Kakaupulver!) überlebt gemacht haben.

Der Haken dabei: um zu beweisen, dass man Moslem ist, muss man da wohl auch eine Prüfung bestehen. Sonst darf man die Stadt nämlich gar nicht erst betreten. Irgendwelche Fragen zum Koran beantworten oder so. Da ist wohl schon so mancher Türke arg auf die Schnauze gefallen aufgeflogen.
Kamen die jemals da wieder raus?
Mir ist bei dem Gedanken ein wenig mulmig.

Wieso können mich die einen zum Moslem machen und die anderen mich aber ablehnen?

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